Diversitygerechtes Ausgehen – Fortbildungsprogramm zu Antidiskriminierung für 10 Berliner Clubs, Kollektive und Festivals
Wir freuen uns, dass das Fortbildungsprogramm für das wichtige Feld Awareness und Diversity in die zweite Runde geht. Das Projekt Diversitygerechtes Ausgehen in Berlin (DAB) hat in Zusammenarbeit mit verschiedenen Expert:innen aus der Clubkultur ein umfassendes Fortbildungsprogramm zu Antidiskriminierung in Clubs entwickelt und es 2023 zum ersten Mal angeboten. Im Frühjahr 2024 haben erneut zehn Berliner Clubs, Kollektive und Festivals die Möglichkeit, beim Aufbau und der Umsetzung von Diversity-Maßnahmen und Awareness-Strukturen unterstützt und gefördert zu werden.
Inhalte
In der Fortbildungsreihe wird neben der Sensibilisierung grundlegendes Wissen zu Diversity und Antidiskriminierung vermittelt und in die verschiedenen Bereiche und Gewerke der Clubkultur übersetzt. Besonderer Wert wird dabei auf die Anwendung in der Praxis gelegt. Ziel der Fortbildungsreihe ist es, Clubs, Kollektive und Festivals ganzheitlich in Awareness- & Diversity-Kompetenz zu qualifizieren und sie mit einem Beratungsangebot in der Umsetzung prozesshaft zu begleiten.
Das Programm beinhaltet ein Grundlagenmodul und darauf aufbauend Vertiefungsmodule mit unterschiedlichen Schwerpunkten. Im Grundlagenmodul „Grundlagen-Sensibilisierung im Club-Kontext“ wird für das Thema Diversity und Diskriminierung sensibilisiert sowie Wissen zu Awareness und Anti-Diskriminierung in der Clubkultur vermittelt.
Der Prozess wendet sich dabei zentralen Fragen zu:
- Wie müssen die Gegebenheiten im Club sein, damit ein vielfältiges Publikum gemeinsam möglichst sicher feiern kann?
- Wie lassen sich verschiedene Diskriminierungsformen im Nachtleben erkennen und wie können wir auf sie reagieren?
- Wie können wir Awareness- und Diversity-Strukturen innerhalb des Teams bilden?
- Wo beginnt bzw. endet die Verantwortung des Clubs für die Besucher:innen?
Die Grundlagenmodule finden im Oktober statt und werden für bis zu 20 Personen eines Clubs an zwei Tagen durchgeführt.
Die Teilnehmer:innen sollten möglichst verschiedene Gewerke und Ebenen abbilden. Diese haben dann die Möglichkeit, im November pro Person jeweils zwei Vertiefungsmodule mit Teilnehmer:innen der anderen neun Veranstaltungsorte zu besuchen, um gemeinsam mit ihnen zu lernen und in den Austausch zu kommen.
Umfang Grundlagenmodul: Tag 1: 6 Stunden inklusive Pause & Tag 2: 3 Stunden
Umfang Vertiefungsmodule: zwei Module á 5 Stunden inklusive Pausen
Die Vertiefungsmodule gliedern sich in drei Bereiche:
- Berufliche Funktionen: Booking, Öffentlichkeitsarbeit, Barrierearmut, Awarenessarbeit, Arbeit an der Clubtür
- Diskriminierungsformen: Geschlecht, Sexuelle Orientierung, “Ethnische Herkunft”, Behinderung, Religion und Weltanschauung, sozialer Status/ Klasse, Antimuslimischer Rassismus, Antisemitismus
- Strategische Umsetzung: Diversity Change-Management I & II, Personalpolitik, Rechtslage
Im Prozess werden die Clubs ganzheitlich und individuell betreut und beraten, um clubspezifische und gewerkeübergreifende Diversity- und Awarenessstrukturen nachhaltig zu etablieren.
Kosten – Teilnahmebedingungen – Bewerbung
Die Teilnahme am Programm wird durch Projektmittel gefördert, die Teilnahme ist also kostenfrei.
Voraussetzung für die Teilnahme ist die Verpflichtung, am Grundlagenmodul und mindestens 2 Vertiefungsmodulen teilzunehmen und entsprechende Personalressourcen bereitzustellen.
Bewerbungen sind bis zum 30. Juni 2024 möglich. Ab dem 16. Juli 2024 erhalten die Clubs eine Benachrichtigung zu ihrer Teilnahme. Um möglichst breite Erkenntnisse für die Weiterentwicklung des Programms zu erlangen, werden Clubs ausgewählt, die sich voneinander in Größe, Publikum, Musikrichtungen etc. unterscheiden. Zusätzliche Kriterien sind Motivation und Bedeutung für die Berliner Clubkultur.
Kontakt:
Für weitere Informationen oder Anregungen wendet euch bitte an:
Melissa Kolukisagil: dab(at)clubcommission.de